Nov 25

Tag 654: Marina di Camerota

Wir wollen die Küstenstraße weiter erkunden.

Aber leider haben wir nur bedingt Erfolg. Die ersten rund 20 Kilometer schlängeln wir uns an der Küste entlang. Teilweise über abenteuerliche Bodenwellen auf einer ziemlich Richtung Meer hinab hängenden Straße… Teilweise sind so tiefe Risse in der Straße, dass ein Tempolimit von 20 km/h gilt…

Manchmal müssen wir den Verkehr aufhalten, um uns langsam auf einer der engen Ortsdurchfahrten zwischen einem parkenden LKW auf der rechten Seite und den Balkonen an den Häusern auf der linken Straßenseite hindurch zu tasten. Die Menschen hier sind dabei total entspannt. Zumindest was die Fahrweise betrifft. Nicht mehr so ein Gedrängel wie rund um Neapel. 😉 Sie warten geduldig und staunend, bis wir uns durch eine enge Stelle getastet haben oder um eine enge Kurve gebogen sind. Und die Ausblicke und die Landschaft sind wunderschön!

Leider treffen wir nach den ersten rund 20 Kilometern auf ein Schild, das eine Straßensperre in unsere Richtung ankündigt. Wir sind nicht ganz sicher, ob wir überhaupt dort entlang müssen. Also folgen wir zunächst unserem Navi. Bis es uns allen Ernstes durch eine Unterführung schicken will, die nur zwei Meter breit und 2,5 Meter hoch ist!

Wir drehen um und fragen die Carabinieri, die wir auf dem Hinweg gesehen hatten nach dem Weg. 😉 Sie beschreiben uns super nett wie wir fahren sollen und sagen, dass wir die Superstrada nehmen müssen.

Das wird ein ganz schöner Umweg. Dann wieder Kurverei durch ein enges Tal vor zum Meer. Nach Palinuro. Hier dürfen wir leider nicht auf den von uns angesteuerten Parkplatz. Er ist gesperrt für WoMos und Wohnwagen. 🙁 Schade. Auch in der Nähe des Surf Spots, den ich hier ausfindig gemacht habe finden wir nichts. Heute wäre eh Flaute. Von Wellen weit und breit keine Spur. 😉

So landen wir letztlich in Marina di Camerota. Einem hübschen Hafenörtchen. Im Sommer ist hier scheinbar die Hölle los. Ein Campingplatz, Feriendorf und Hotel am anderen. Um diese Jahreszeit alle leer, geschlossen und verwaist.

Wir parken wieder direkt in Hafennähe und machen gleich mal einen Spaziergang am Strand. Auf dem Weg kommen wir an Grotten aus dem Paläontologie-Zeitalter vorbei. Leider sind sie jedoch geschlossen. Danach schlendern wir noch durch den Ort, auf der Suche nach einer netten Pizzeria. Aber hier hat wirklich alles zu. Die Läden haben auch schon Mittagspause…

Auf der Suche begegnet mir wieder ein Hund. 🙂 Sieht ein bisschen aus wie ein Epagneul Breton. Er führt mich quasi direkt zur Pizzeria, die leider geschlossen hat. Aber auf dem Weg dorthin sehe ich noch einen Laden, in dem die Einheimischen zu Mittag essen.

Dort kehren wir nach unserer Runde durch den Ort auch ein. Natürlich wieder „hingebracht“ von dem fröhlichst wedelnden weiß-rotbraunen Hund. 🙂 Wie sich herausstellt bietet der Bäcker sogar Pizza und warme Speisen à la Tavola Calda an. Lecker. Wir suchen uns etwas aus und nehmen es mit raus auf die Sonnenterrasse oberhalb vom Hafen. Rechts und links von uns bauen sich der Hund und eine kleine schwarze Katze auf. Beide warten geduldig, ob am Ende eine Kleinigkeit für sie abfällt. 😉

Nach dem Essen nehme ich im Laden noch ein paar lokale Weihnachtsköstlichkeiten mit. Die gibt’s im Vario zum Kaffee. Auch sehr lecker. 😀

Und: Am Nachmittag zücke ich mal mein Skateboard und drehe endlich wieder eine kleine Runde. Das hatte ich zuletzt glaube ich bei Stephan & Sandra ausgepackt, um Julia & Lisa beim Skaten zu begleiten… Das ist schon Monate her! Macht wirklich Spaß. Und so langsam klappt es mit dem Gleichgewicht auch besser. 😉