Als wir aufstehen sehe ich, dass der Hund auch noch am Strand ist. Scheint er ist auch gerade aufgewacht. 🙂
Er setzt sich gerade in Bewegung. Da wird klar, dass er offensichtlich verletzt ist. Er humpelt und nutzt sein linkes Vorderbein gar nicht beim laufen. In meinem Schrank sind noch ein paar Leckerlies von Wiegald. Die schnappe ich mir und schaue mal, ob er sich helfen lassen will…
Er ist zunächst misstrauisch und hat Angst. Deshalb nähere ich mich in einer beschwichtigenden Haltung. Da setzt er sich hin und wartet was ich will. So kann ich mich langsam zu ihm vor tasten und lege ihm die Leckerlies auf einen großen Stein, der direkt vor seiner Nase am Strand liegt. Er frisst sie gierig auf. 🙂
Leider kann ich so äußerlich nicht erkennen was ihm fehlt. Er sieht nur insgesamt etwas mitgenommen aus und scheint Prellungen oder sowas zu haben. Meine Leckerlies sind alle und ich gehe erstmal zurück zum Vario. Der Hund kommt langsam hinterher. Hat wahrscheinlich noch Hunger. Aber leider hab ich nix mehr. Also bekommt er noch Wasser von uns, das er ebenfalls gierig trinkt. Danach legt er sich hin.
Ich bin gerade zurück in den Vario geklettert. Da beginnt er drei Mal zu heulen und schaut am Strand in beide Richtungen. Hmmm… Soweit ich weiß ist ein Grund für das Heulen von einzelnen Hunden, dass sie ihr Rudel verloren haben und es durch das Heulen suchen… Vielleicht gehört er doch zum Rudel des Ziegenhirten…?
Ich will gerade nach einem Tierarzt in der Nähe zu suchen. Vielleicht können wir ihm ja zumindest so helfen. Aber da macht er sich schon auf den Weg. Er humpelt zwar noch, aber er zockelt nun im Trab fast freudig den Strand entlang in Richtung Süden…
Wir machen uns dann auch langsam auf den Weg. Das Wetter ist eher wolkig-trübe. Aber bei angenehmen 22 Grad! 🙂 Unser Ziel wird heute Tropea. Die Perle Kalabriens. Eine kleine Stadt mit einem alten Stadtkern, der auf einem 40 Meter hohen Felsen über glasklarem Wasser liegen soll.
Die Landschaft ist schön. Immer noch bergig ins Hinterland hinein. Aber ab dem beliebten Ferienort und Fischereizentrum in Pizzo, wird die Bauweise der Häuser wieder etwas gefälliger. 😉
Wir stellen uns direkt im Hafen, unterhalb des Felsens von Tropea, auf den Parkplatz zum Übernachten. Hier ist in dieser Jahreszeit Touri-mäßig nix los. Jetzt treffen sich hier nur die älteren Männer im Dorf zum angeln und schwatzen. Und Paare unterschiedlichen Alters zum Walken auf der Hafenmole. 😉 Da wird tapfer Strecke gemacht. Auf und ab. Ab und auf. Sehr nett zu beobachten.
Am Nachmittag machen wir einen ersten Spaziergang hinauf in den Ort. Der alte Kern ist wirklich hübsch. Einige der Häuser sind schon sehr vom Verfall gekennzeichnet. Andere renoviert. Die Gassen sind bis auf zwei „Hauptstraßen“, die eigentlichen in Plätzen münden, ziemlich eng. Wir entdecken ein Schild, das eine Durchfahrtsbreite von 1,70m anzeigt. Nix für den Vario! 🙂
Auf dem Rückweg entdecken wir die erste Weihnachtskrippe. Schon alles für den ersten Advent morgen vorbereitet… Und so passend für diesen Beitrag, der heute am Nikolaustag online geht. Da passt auch noch ein Nikolausgruß von Wiegald für euch mit dazu. Habt eine schöne Vorweihnachtszeit. 🙂