Um kurz vor neun kommt der Bäcker mit seinem Wagen auf den Stellplatz und gibt Klingelzeichen, dass man jetzt frische Semmeln und süße Teilchen bei ihm kaufen kann.
Prima! So ein Service. Während Georg uns frische Semmeln besorgt, lasse ich Wiegald kurz zum Morgengassi raus. Nach dem Frühstück sitzen wir noch ein bisschen im Vario. Dann laden wir den Roller ab und packen mal wieder ein wenig um. 😉
Nach dem Mittag gehe ich mit Wiegald eine schöne große Gassirunde. Das gefällt mir an der Mosel sehr gut: Es gibt direkt zwischen den Weinbergen wirklich tolle Möglichkeiten, um Wiegald freilaufen zu lassen. Man hat die Gassirunde quasi gleich neben dem Stellplatz. 🙂
Gegen 14 Uhr brechen wir mit dem Roller auf in das rund zehn Kilometer entfernte Bernkastel-Kues. Unterwegs kommen wir noch in Liesen vorbei. Auch ein sehr nettes Dörfchen mit den typischen Winzergütern und einem imposanten Schloss, das momentan renoviert wird und sehr eingerüstet ist.
Bernkastel-Kues ist auch eine tolle Kleinstadt. Am linken Moselufer flussabwärts gesehen ist der neuer Teil der Stadt. Entlang der Flusspromenade stehen viel alte tolle Villen. Dahinter kommen eher die Neubaugebiete. Der alte Kern liegt rechts der Mosel. Auch hier stehen eine Reihe toller alter Häuser – aus Naturstein oder Fachwerk und fast alle mit Schieferdach. Das finde ich sehr hübsch! Wir schlendern durch die Gassen und sehen uns alles gemütlich an.
Dann fahren wir weiter auf den Berg oberhalb des Dorfes zur Burgruine. Die ist, wie wir feststellen, ein Café und man kann bis auf den Turm den Blick umsonst genießen oder im Restaurant einkehren.
Auf dem Weg hinunter zum Ort biegen wir in ein kleines Strässchen ein, das steil den Berg hinab führt. Doch auf halber Höhe müssen wir feststellen, dass dies wohl eher ein Fußweg ist – es kommen Treppenstufen… Wir müssen umdrehen. Ich sehe mich schon den steilen Berg mit meiner Helm hinauf keuchen, weil der Roller die Steigung von gefühlten 12 Prozent nicht schafft! Aber die Honda schlägt sich tapfer und wir erklimmen im ersten Gang den Berg! Wow! Hätte ich echt nicht gedacht.
(Übrigens: Wenn ihr die Fotos etwas größer sehen möchtet – einfach drauf klicken und dann in der Galerie blättern…)
Jetzt schnell den Tank nachfüllen. Nein, nicht wegen dem Bergfahren. Sondern weil in der Kleinstadt im Gegensatz zu unserem verschlafenen ruhigen Örtchen Kesten eine Tankstelle parat ist. 😉 Danach geht es zurück zum Vario und zu Wiegald.
Der freut sich schon uns zu sehen – und endlich sein Abendessen zu bekommen. 🙂 Später stricke ich noch meinen Schal zu Ende. Zugegeben: es ist nichts Üppiges – eher ein Kurzschal. Aber immerhin bekomme ich ihn gut zu und so ist der Wollrest in einer praktischen Form aufgebraucht. 😉