Das mit dem Bäcker-Service läuft heute nicht so ganz
rund…
An diesem Platz scheint der Bäcker sehr flexible Lieferzeiten zu haben. Man hatte ihn uns für neun Uhr angekündigt – gekommen ist er um zehn. Da hatten wir dann schon gefrühstückt… Mark erzählt uns später, dass er gestern so gegen 8:30 Uhr daherkam. Es war auch kein Bäckerswagen wie wir sie sonst so gesehen hatten. Sondern einfach ein Kombi, der seine Heckklappe öffnete. Da gibt es eben viele Möglichkeiten. 😉 Wir packen mal wieder unsere sieben Sachen zusammen und wollen weiterziehen.
Davor verabschieden wir uns noch kurz von Mark & Simone, die noch einen Tag bleiben und dann in Richtung Süden weiterfahren wollen.
Aus dem „kurz“ wird nochmal ein schöner langer Ratsch und so kommen
wir erst gegen Mittag los. 😉 Den Vario noch schnell mit Wasser
versorgen. Dann geht es auf.
Zunächst steuern wir Bremm an. Von hier kann man auf den Calmont, den steilsten Weinberg Europas klettern oder laufen. Von dort soll man einen herrlichen Ausblick auf die bekannte Moselschleife haben. Mich würde mal wieder die Klettersteigvariante interessieren. Auf der Karte sieht die Routenführung aber etwas unübersichtlich aus und es gibt leider auch keine Zeitangaben. Für Wiegald wäre das eh nichts und da wir so ohne jegliche Hinweise schlecht einschätzen können wie lange
unterwegs wären, beschließen wir weiterzufahren.
An der Strecke entdecken wir auf der anderen Flussseite ein sehr nettes Dörfchen mit schönen alten Häusern und einer tollen Burg auf dem rechts
angrenzenden Hügel. Tatsächlich geht auch noch eine Fähre von
unserer Seite hinüber nach Beilstein, wie der Ort heißt. Wir parken
den Vario im nächsten Ort und laufen zurück zum Fähranleger… Doch
leider gibt es im April nicht täglich sondern nur Mittwochs und
Samstags eine Verbindung. 🙁 Schade. Dann eben nicht.
Wir fahren weiter in Richtung Cochem, das wir uns auch noch ansehen wollten. Auch über diesem Städtchen thront eine beeindruckende Burg. Wir steuern einen nahegelegenen Stellplatz an und wollen nach einer Mittagspause mit den Rädern in die Stadt fahren. Doch leider erweist sich der Stellplatz als weniger idyllisch: Man kann entweder für 21 Euro pro Nacht (zwei Personen im WoMo mit Hund) oder auf einem
Schotterparkplatz für 50 Cent pro Stunde stehen… Das wären bei
einer Übernachtung ab unserer Ankunftszeit auch mindestens neun Euro… Wir überlegen kurz und konsultieren unseren Stellplatzführer. Dann
entschließen wir uns, lieber beim nahegelegenen Rewe noch kurz
einzukaufen und wieder ein Stück zurück nach Ernst zu fahren. Hier
bietet die Winzergenossenschaft einen Stellplatz am Weinberg an.
Hört sich gut an.
Der Platz liegt zwar nicht direkt an der Mosel. Aber wir standen die letzten Tage ja genug am Fluss. Da passt es so auch – zumal für nur eine Nacht. Zur Begrüßung bekommen wir gleich eine kleine Flasche Weißwein geschenkt. Wie nett! Wir suchen uns einen schönen Platz und machen erst einmal Mittag. Inzwischen ist es schon 16 Uhr. Also laufen wir nach dem Essen nur nochmal kurz zum lokalen Bäcker und Metzger gleich nebenan. Dann machen noch eine schöne Weinverkostung bei der Winzergenossenschaft und nehmen uns ein paar Flaschen vom Goldschild Chardonnay von 2011 und vom „Meisterwein“ Roter Elbling von 2012 mit. Beide ziemlich lecker…
Bei der Verkostung erfahren wir auch gleich noch welches Obst an
den wunderschön rosa-blühenden Bäumen wächst, die wir entlang der
Mosel überall entdecken: Weinbergpfirsich! Schleckig wie ich
bin, nehme ich noch einen Fruchtaufstrich davon mit… Danach
bleiben wir für heute einfach wo wir sind – am Fuße des Weinbergs.
😉
Jetzt gibt es auch erst einmal eine kleine Pause von drei Tagen im Blog. Denn wir sind auf einer Familienfeier unterwegs. Weiter geht es am Dienstag. Eine gute Zeit euch allen!