Feb 25

Tag 746: Schonkost

Morgens fällt die praktische Yoga-Klasse aus. Stattdessen ist „reinigen“ angesagt.

Eigentlich dachte ich, dass wir „nur“ das sich übergeben machen… Herausfordern genug. Aber nein. Erst kommt eine Nasenspülung. Das geht ja noch. Danach müssen wir uns einen Gummikatheter durch das Nasenloch in den Rachen führen, dort das Ende mit zwei Fingern fassen (Würgereiz inklusive) und dann beide Enden festhalten und vorsichtig ein bis zwei Mal hin und her ziehen, um den Nasen-Rachenbereich zu säubern. Boa! Aber danach fühlt sich das „gereinigte“ Nasenloch wirklich super sauber an und ich habe das Gefühl, deutlich mehr Luft darüber ein- und ausatmen zu können.

Die Prozedur selbst ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Ergebnis fühlt sich aber gut an. 😉 Klappt bei mir allerdings nur mit einem Nasenloch. Denke bei dem anderen habe ich irgendwie eine Verengung oder so. Denn das spülen klappte da auch schon nicht so gut… Das scheint aber nichts zu machen.

Jetzt geht es noch ans „übergeben“. Dazu müssen wir so viel warmes, leicht salziges Wasser trinken wie wir schaffen. Ich muss sechs Gläser runterwürgen. Danach ist einem eh schon nach sich übergeben. Ein kleiner Kitzler ganz hinten auf der Zunge genügt, um es auszulösen. Das dann einige Male bis das Wasser quasi wieder raus ist.

„Frisch gereinigt“ haben wir danach eine Ruhepause. Ich bis 11:30 Uhr. Dann geht mein Ayurveda-Unterricht los. Eigentlich bin ich von der Morgenprozedur gar nicht müde. Fühle mich eher vitalisiert. 😉

In Ayurveda beginnen wir heute mit den Massage-Techniken. Erst etwas Theorie zu den Einzelbestandteilen der Ganzkörpermassage (Abhyangam), dann zu den üblicherweise verwendeten Ölen und deren spezieller Wirkung. Danach geht’s mit einer Kopfmassage los. Dr. Kumar demonstriert an jedem von uns wie es geht und sich anfühlt. Danach üben wir gegenseitig die einzelnen Schritte an uns aus. Sehr interessant. Und angenehm! 🙂

In der Mittagspause sollen wir uns heute von Schonkost ernähren. Neethu, unsere Yoga-Ausbilderin, hat uns extra den Namen eines bestimmten Gerichts genannt: Kychari (spricht sich Kitschari). Das beschließe ich im Pumpernickel auszuprobieren. Auf der Speisekarte habe ich es nicht entdeckt. Aber ich frage einfach, ob sie mir das machen können, ohne scharfe Gewürze. Machen sie! Ghee (geklärte Butter) hatte ich mir zuvor im Laden noch besorgt. Das passt für meinen Konstitutionstyp ohnehin. Und das soll heute mit ins Essen, um unsere Magenschleimhaut etwas „neu zu ölen“. Die Schonkost schmeckt lecker!

Danach kommt bei mir doch noch etwas Müdigkeit auf und ich mache ein Nickerchen bevor es am Abend mit dem Unterricht weiter geht. Zum Abendessen gehen Lea und ich nochmal ins Pumpernickel und bekommen nochmal Kychari gekocht. 😉