Die Nacht wird unruhig.
Georg hat noch Fieber und Durchfall. Bei mir sind es Magenkrämpfe und Durchfall… 🙁
Mein Bruder hatte mir geraten, gleich mit Kotproben zum Tropeninstitut in München zu gehen. Das steht also heute auf dem Programm. Wird eine langwierige Prozedur. Im Web findet man zwar ein Formular, das man ausfüllen und mitbringen soll. Vor Ort stellt sich die Dame am Empfang dann ziemlich quer. Ohne Überweisungsschein vom Arzt könne man da nicht so einfach daher kommen!
Ich weise verwundert darauf hin, dass auf ihrem Formular steht „Privatpatienten bekommen die Rechnung direkt zugeschickt“… Da schiebt sie schnell ein, dass sie mich dann eben noch schnell aufnehmen könnten. Es wäre zwar schon kurz vor 11:00. Aber das würde dann noch gehen. Sie kläre es schnell mit einem der Ärzte ab… Aha. Als Kassenpatient hätten sie mich also ab hier schon nach Hause geschickt!
Als ich nochmal meine Optionen erfrage und die Kosten für eine Untersuchung durch den Arzt, weil ich das durch einen hohen Selbstbehalt ohnehin aus der eigenen Tasche bezahlen müsste, wird sie wieder pampig. Unterm Strich habe ich die Wahl: Entweder ich lasse mich hier vom Arzt untersuchen und entscheide mich schnell dazu. Dann wird zumindest meine Probe untersucht und wir wissen hoffentlich was wir uns eingefangen haben. Oder ich kann wieder gehen…
Da sich im Ashram einige Leute Amöben eingefangen haben, will ich schon lieber wissen was los ist. Auch wenn ich nicht glaube, dass wir Amöben haben. Denn wir haben nicht die frischen Fruchtsäfte getrunken, die die meisten im Ashram jeden Tag zu sich genommen haben…
Der Arzt ist dann auch sehr nett und versteht den Wirbel selbst nicht so ganz. Aber das liegt wohl nicht in seiner Entscheidungsgewalt. Alles in allem wird es eine mehrstündige Prozedur. Nach der Untersuchung muss ich warten bis ich die Proben im Labor abgeben kann. Und ich bekomme noch Blut abgenommen. Danach muss ich nochmal warten bis die Auswertung da ist und ich in der Impfsprechstunde, die um 11 Uhr begonnen hat „dazwischen geschoben“ werde, um den Befund zu besprechen.
Das Ergebnis ist glücklicherweise gut. Viele, viele Bakterien, die wir mit einem Antibiotikum hoffentlich in drei Tagen „erschlagen“ haben. 😉 Ich suche gleich hier an der Leopoldstraße nach einer Apotheke. In der Hoffnung, dass sie das Antibiotikum gleich vorrätig haben. Klappt!
Also können wir schon heute mit der Therapie beginnenn. Gegen 13:30 Uhr bin ich wieder bei Georg, dem es inzwischen auch schon ein wenig besser geht. Zumindest das Fieber ist gesunken.
Die nächsten Tage werden wir uns in Ruhe auskurieren…
Schöne Ostertage euch allen!