Jun 16

Tag 856: Umzug

So. Heute ziehen wir um. Für drei Monate. In ein nettes kleines Haus, von dem aus wir sogar zu Fuß nach Sahaja laufen können. Ein Spaziergang von einer halben Stunde, wenn man gemütlich geht.

Unsere bisherige Wohnung war sehr schön und komfortabel. Siehe Fotos. 🙂

Aber es kamen doch einige Aspekte zusammen, die uns persönlich für ein dauerhaftes Wohnen dort als nicht ideal erschienen. Vor allem betrifft das natürlich mich. Denn Georg ist ja sechs Tage die Woche in Sahaja. Eigentlich lebe oder lebte ich mehr dort. Und ich habe einfach nach diesen gut acht Wochen festgestellt, dass es so für mich aus mehreren Gründen leider nicht passt: Jedes Mal der lange und bucklige Feldweg mit dem Auto, das Leben als Teil einer „Community“, der fehlende Kontakt zu den Einheimischen und nicht zuletzt auch die Kosten.

Wir brauchten dort einfach jedesmal das Auto, wenn wir wohin wollten. Auch nach Sahaja war es zu weit, um jeden Tag zu laufen. Einfach benötigt man anderthalb Stunden… Also fuhr ich Georg schon morgens um 8:00 Uhr nach Sahaja. Dann musste ich allerdings wieder zurück, um an der gemeinschaftlichen Arbeit in und um das Areal teilzunehmen. Abends wieder Georg abholen. Und dazu jedes Mal zunächst zwei Kilometer über einen Feldweg, der in einem eher schlechten Zustand ist. Eine Waschbrettpiste ist da nix dagegen. Hier geht es über Gestein, tiefe Schlaglöcher und spitze Steine, die aus dem Boden ragen. Konnte leider keine Fotos davon machen, weil ich beim Umzug durch Gepäck „eingebaut“ war.

Das war für unser Auto schon recht strapaziös. Und ich war nicht wirklich frei, meinen Tag spontan einzuteilen. So saß ich also hauptsächlich in der Wohnung. Und ich stellte fest, dass das zum Ankommen sehr schön war. Aber auf Dauer nichts für mich ist. Da lernte ich nun Portugiesisch in meinem Onlinekurs. Aber ich konnte es nicht anwenden, weil hier keine Portugiesen leben…

Nun kam aber die Gelegenheit in dieses kleine Haus zu ziehen, bis die Besitzer – zwei nette Dänen – im Herbst wieder zurück kommen. Wir können also nur drei Monate bleiben. Das wollte ich anfangs vermeiden. Aber nun ist es eben so. Und das ist gut. Wer weiß. Vielleicht ist es ja auch ganz lustig alle drei Monate umzuziehen. Viele Sachen haben wir ohnehin nicht.👍🏻

Das jetzige Häuschen liegt sehr zentral in einem kleinen Weiler. Nicht weit vom Ort Sao Martinho das Amoreiras entfernt. Es ist hell und es gibt eine kleine Terrasse. Wir müssen keinen Feldweg fahren und können sogar zu Fuß nach Sahaja laufen. Da bekommt der Up jetzt mal ne Pause.😎 Und: hier wohnen nur Portugiesen.

Nach Amoreiras ist es mit dem Auto auch nicht weit. Dort gehe ich jetzt zu einem Konversationskurs Portugiesisch. Heute ist die zweite Stunde. Das hat sich auch sehr schön so ergeben. Freu.

So stellen wir morgens also unsere Sachen kurz in unsere neue Bleibe, Georg geht nach Sahaja, ich fahre gegen Mittag zum Sprachkurs und richte uns nachmittags ein wenig im Haus ein. 🙂

Morgen und Übermorgen gibt’s auch nochmal Beiträge für euch.