Jetzt geht es mal wieder weiter. Die vier Tage in Den Hoorn auf dem Campingplatz waren echt gemütlich und schön.
Wir starten unsere Inseltour in Richtung Nordwesten. Der erste Stopp wird die Dünenlandschaft und der Strand bei Paal 15. Der Wind pfeift zwar wieder. Aber es ist trocken und nicht zu kalt – ideal für eine Gassirunde am Strand. Da kein Badebetrieb ist und die Holländer ihre Hund auch frei laufen lassen, mache ich Wiegald ebenfalls von der Leine. Er pest ein wenig rum und apportiert mir gleich mal einen Leckerli-Beutel, den offensichtlich jemand verloren hat. Typisch Beagle! Ich trage die „Beute“ dann mit mir rum. Wiegald genießt das Gassi am Meer und wir laufen und springen ein wenig herum. Ab und zu frage ich ein paar entgegenkommende Hundebesitzer, ob es ihr Leckerli-Beutel ist und lege ihn später gut sichtbar am Strandausgang auf dem Weg zum Parkplatz ab. Vielleicht findet ihn der Besitzer ja wieder.
Danach geht es für uns durch die Dünen zurück und weiter Richtung Norden. Wir halten bei Ecomare einem Zentrum, das sich auf der Insel um verletzte Vögel, Seehunde und mehr kümmert. Man kann die Station besichtigen und es ist gleichzeitig auch eine Art Aquarium und Inselkunde-Museum. Wir sehen uns ein wenig um. Aber der Eintrittspreis von stolzen 12 Euro pro Person ist uns dann doch etwas zu hoch. Denn wir haben in den letzten Wochen schon so einiges an Eintrittsgeldern ausgegeben. Dazu kommen die Preise für die Übernachtungen auf den Camping- oder Stellplätzen. Denn frei stehen darf man in Holland nicht. Wenn man nicht nur im Urlaub ist läppert sich das mit der Zeit…
Nächster Stopp wird De Koog. Hier sind wir ja bereits mit dem Roller durchgefahren, haben uns den Ort aber noch gar nicht so recht angesehen. Erst überlegen wir, ob wir am ortsansässigen Campingplatz übernachten sollen. Aber 14,50 Euro für die Nacht auf einem wenig idyllischen Parkplatz sagt uns nicht so zu. Also laufen wir nur kurz durch die „Dorfstrasse“, die lokale Fußgängerzone. Hier reihen sich Restaurants, Kneipen, ein paar Läden und in der Nebenstrasse zwei Supermärkte aneinander. Wir kehren im Fischmarkt ein und essen nochmal lecker Kibbeling und frittierte Garnelen mit Pommes. Dafür bleibt die Küche dann am Abend kalt. Aber es ist einfach zu verlockend, in diesen Fischlokalen frischen Fisch auch noch frisch zubereitet zu bekommen und zu genießen. Man bekommt beim bezahlen einen „Fertig-Alarm“-Apparat mit, der blinkt und brummt, wenn das Essen fertig ist. Dann geht man zum Tresen und holt es sich ab. Prima! Solche Systeme hatte ich bisher nur in den USA gesehen, wenn man in einem lauten und vollen Restaurant auf seinen Tisch wartet. 😉
Dann kaufen wir noch schnell ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt, der auch heute am Sonntag geöffnet hat und fahren weiter. Jetzt geht es zum Nordkap der Insel, in der Nähe von De Cocksdorp. Hier gibt es auch einen Campingplatz direkt an den Dünen und dem Vogel-Beobachtungsplatz. Da kehren wir für heute Nacht ein. Nicht ganz billig der Spaß (22,60 Euro) aber wunderschön gelegen. Über den Platz laufen Fasane und wir bekommen jede Menge Vögel zu sehen, die gleich hinter dem Deich an unserem Stellplatz leben. Auf dem anderen Deich gegenüber von unserem Platz sehen wir die Schafe weiden und rechts vom Vario steht der Leuchtturm. 🙂
Wir laufen erstmal mit Wiegald zum Leuchtturm. Dem ersten, den wir hier sehen – glaube auch der Einzige auf der Insel… Auch der Strand ist super weitläufig und sehr leer. Danach machen wir es uns im Vario gemütlich. Ich beginne mein nächstes Strickprojekt und Georg liest ein bisschen.
Als der Leuchtturm nach dem Abendessen seinen Dienst aufnimmt, zieht Georg nochmal mit dem Fotoapparat los. 🙂