Feb 19

Tag 375: Asthanga-Yoga

Ich starte mit Wecker in den Tag. Denn um 9.30 Uhr muss ich in Milfontes sein.

Ich kenne die Strecke zwar, habe aber bei der Fahrt noch nie so recht die Uhr im Auge gehabt… Lieber komme ich zu früh, als zu spät. Außerdem steht ja vor der Abfahrt noch einiges auf meinem Programm: Frühstücken, Wiegald füttern und Morgen-Gassi gehen, Abspülen, alles im Vario „abfahr-bereit“ machen, und die Fenster auf der Fahrerseite inklusive Außenspiegel von der Gischt befreien. Letzteres ist gar nicht so einfach. Ich „surfe“ quasi am Türgriff, um Halt zu haben und das Fenster putzen zu können. Nächstes Mal werde ich wohl die Klappleiter zücken… Ist bestimmt entspannter. 🙂

Die Fahrt ach Milfontes verläuft gut und ich finde die Herdade do Freixal auch gleich. Sehr schön angelegt. Hier kann man eigentlich Zimmer mieten, es gibt einen herrlichen Pool und eben einen großen Raum, für Seminare, Meetings oder eben Yoga, Pilates und mehr. Man hat noch dazu einen tollen Blick über den Rio Mira! Wirklich schön hier.

Als ich in den Übungsraum schleiche ist Steven, ein Yoga-Schüler, schon da. Er stammt ursprünglich aus Toronto, lebt und arbeitet mit Unterbrechungen aber in Edinburgh. Kurz darauf kommen Lea & Tarik herein. Das Paar leitet die Asthanga-Yoga-Kurse. Sehr sympathisch die beiden und echte „Weltklasse-Lehrer“ – wie Steven mir versichert. Er hat schon mit vielen Yogis in Indien und anderen Ländern praktiziert. Tarik ist scheinbar in Brasilien aufgewachsen. Lea ist Amerikanerin.

Ich bekomme am ersten Tag eine sehr gute Einführung und Betreuung von Tarik, lerne die Asthanga-Atmung und die ersten Übungsreihenfolgen für Anfänger. Wow. Ist das anstrengend! Aber tut gut!

Wir unterhalten uns vor und nach der Yoga-Stunde noch sehr nett über Yoga, die Gegend und Surfen. Als ich erwähne, dass ich über Andre zu ihnen komme, erfahre ich gleich, dass die beiden Paare befreundet sind und Andre ein wirklich guter Lehrer ist. 😉 Ja, kann ich bestätigen. Als ich von meinem Eco Surfing Blog erzähle und dass ich das Eco Surfing Camp hier vielleicht vorstellen möchte, höre ich gleich, dass die beiden ebenfalls mit den Betreibern befreundet sind. Wie praktisch. Zudem wohnt Steven dort…

Tarik & Lea wollen nach der Yoga-Stunde noch surfen gehen und nehmen mich kurzerhand mit. Sie zeigen mir zumindest den Weg zum Surf-Strand. Steven kommt auch mit. Also sehen wir beide zusammen mit der kleinen Tochter des Paares zu. Wie nett! Lea bietet mir sogar an, gemeinsam mit mir zu surfen, wenn das Wetter passt. Hört sich gut an. Jetzt brauche ich nur noch ein Board… Also mal sehen.

Nach dem Surfen bringen die beiden mich noch zum Eco Surf Camp und stellen mich Filipe und seiner Frau Susana vor. Hier an der Sandstraße kann ich mit dem Vario auch gut stehen, ohne dass sich jemand aufregt. Der Vario ist mal wieder die Attraktion für alle Passanten…

Ich sehe mir zunächst in Ruhe das Eco Surf Camp an, Filipe erzählt mir über Permaculture und seine Philosophie. Wirklich nett und interessant. Ich kann auch jederzeit noch Fotos machen. Zuerst gehe ich aber nochmal eine Weile zu Wiegald. Der war heute ohnehin recht lang allein. Dann gehen wir nochmal spazieren und nach dem Abendfutter laufe ich nochmal rüber, um Fotos zu machen.

Das wird jedoch nichts. Denn erst verratsche ich mich mit Filipe über Surfboards aus Hartschaum, Fiberglass, Algarven-Holz und Balsa-Holz. Er erzählt mir von einem Workshop, den er und Tarek mit einem Shaper aus den USA hier in Portugal organisiert haben, zeigt mir seine Holzboards etc.

Danach treffe ich in der Gemeinschafstküche des Eco Surf Camps noch auf Steven und Mieke, eine Deutsche, die hier zum Lernen auf die Medizinprüfung hergekommen ist. Und: wir verratschen uns erneut. Ist wirklich nett.

Dann bekomme ich selbst Hunger und verabschiede mich für heute. Zurück im Vario wärme ich mir Reste von gestern auf, die ich eigentlich mittags essen wollte… Dazu gibt es Salat. Fertig.

Ich schreibe noch Reisetagebuch nach und falle dann hundemüde ins Bett! Zuviel Sauerstoff und Bewegung heute… 😉