Wiegald muss sich gestern doch mehr von den Pferdeäpfeln gegönnt haben als ich mitbekommen habe…
Das bekomme ich heute Nacht zu spüren: Er wirft mich gleich zwei Mal aus dem Bett, weil er raus muss und legt mir noch eine unappetitliche „Pferdeäpfel-Pizza“ in den Vario… Super! Überhaupt fällt ihm zur Zeit wieder genauso viel Unsinn ein wie früher als Welpe… Endet es wie es angefangen hat? Oder ist es nur meine Nachsicht mit dem Senior, die er halt ‚gscheid‘ ausnutzt…? 😉 Egal, mein Beagelchen. Dann herrschen ab jetzt eben wieder strengere Regeln. Bevor Dich der Unsinn mal wieder in die Tierklinik führt.
Nach dem Frühstück frage ich nochmal wegen reiten an. Aber leider klappt es auch heute nicht. Der Boden ist zu matschig und zu feucht. Eine nicht so ideale Kombination für Pferde, die den ganzen Winter über nicht bewegt wurden und entsprechend Gas geben wollen, wenn sie dann draußen sind. Deshalb werden sie momentan noch nicht geritten. Das ist auch der Grund warum die kleine Herde frei im Gelände laufen darf. So können sie sich wenigstens ein bißchen austoben. Und das tun sie auch. Denn manchmal bekommen sie sozusagen einen richtigen „Lauf-Flash“ und galoppieren hin und her über die Kieswege.
Schade, dass es mit dem reiten nicht klappt. Aber ich kann die Gründe verstehen. Und hier in der Natur inmitten der Pferde und Hofhunde ist es auch so schön. Georg und ich packen nochmal die Radl aus und fahren gleich hinter dem Hof auf dem Damm zwischen dem Fluss Reno und der Lagune ein wenig spazieren. Es gibt auch Salinen wie wir auf einer Infotafel erfahren. Wir sehen auch nochmal Biber und sogar Flamingos. Das Po-Delta ist sehr weitläufig und bietet heute einer Vielzahl bedrohter Arten eine Heimat. Früher wurde hier exzessive Fischzucht und Jagd (vor allem auf Enten) betrieben. Inzwischen hat man sich eines besseren besonnen und pflegt die Region, um einen „qualitativ hochwertigeren Tourismus“ (stand da wirklich so) zu fördern. Laut Angaben auf den diversen Infoschildern scheint Vogelbeobachtung in Italien ein zunehmend verbreitetes Hobby zu sein. Uns begegnen auch einige ältere Herrschaften mit großen Ferngläsern – manche zusätzlich mit Fotoausrüstung. Dazu eignet sich die Region natürlich bestens.
Als wir am frühen Nachmittag zurück kommen tüfteln wir nochmal an der Packordnung der Heckgarage. Wir überlegen, wie wir hier noch mehr Ordnung reinbekommen, um den wenigen Platz optimal zu nutzen.
Dann gibt es heute mal Mittagessen – Schinkennudeln mit frischer Pasta. 🙂 Nach dem Abspülen verabschiede ich mich in den Mittagsschlaf. Es hat sowieso begonnen zu regnen. Trotz allem müssen Wiegald und ich danach nochmal raus zu einem zumindest kleinen Gassi. Dann machen wir es uns alle für den restlichen Tag im Vario gemütlich.
Als ich meinen nächsten Eintrag für den Blog schreibe, fällt Georg und mir auf, dass ihr durch die Beiträge ja ganz gut wisst wie es uns geht und was bei uns so los ist. Deshalb haben wir in Mails auch eher wenig mitzuteilen… 😉 Aber wir wissen leider so gar nicht wie es euch so geht… 🙁 Lasst doch mal was von euch hören, wenn ihr mögt! Wir würden uns über Nachrichten wirklich freuen!