Mär 12

Tag 396: Auf Surf-Station

Nach dem Yoga beschließe ich, bis Sonntag zum Super-Anfänger-Strand Sao Torpes bei Sines zu fahren. Das Wetter soll herrlich werden, die Wellen immer kleiner. Dann will ich diese Chance nun auch mal nutzen, um mein „eigentliches Vorhaben“ in Angriff zu nehmen. Zum Yoga kann ich ab Montag wieder gehen.

Leider werde ich mich noch nicht mit meinem eigenen Board in die Wellen stürzen können. Denn das kommt wohl frühestens am 17. März und (hoffentlich) spätestens am 24. März! Echt schade. Aber das ganze Thema hatten wir ja schon… 😉

Lea hat auch angeboten, dass sie mich wieder mitnehmen zum surfen. Aber ich fahre lieber nach Sines. Die beiden sind zwar nett und nehmen mich mit. Aber letztlich sind sie einfach viel besser als ich und es kümmert sich auch nicht wirklich jemand darum, ob ich nun mit durch die Wellen komme oder nicht. Da kann ich dann auch gleich allein mit anderen fremden Surfern in Sines üben. So wird das dann in Zukunft ja eh für mich sein. Ein realistisches Training also. 🙂

Bevor ich losfahre erkundige ich mich noch nach dem Wäscheservice in der Herdade und sage Bescheid, dass ich das Surfboard auf Vestas Namen hierher bestellt habe und sie es bitte nicht nach Südfrankreich zu ihr weitersenden sollen. 😉 Das geht alles in Ordnung. Meine Wäsche kann ich auch da lassen. Das kostet pro Maschine fünf Euro. Auf dem Campingplatz ist es auch nicht billiger. Und einen Waschsalon gibt es in Milfontes nicht. Mehr als eine Maschine sollte es eh nicht sein.

Ich lasse Wiegald nochmal kurz raus und fahre nach Porto Covo. Hier halte ich zunächst noch beim Surfshop, um mir „wellenfeste“ Sonnencreme und Wax für das Board von Lea zu kaufen. Beides werde ich in den nächsten Tagen brauchen. Denn das Wetter soll die ganze Zeit gut sein und meine Haut spürt die März-Sonne schon… 😉

Danach folgen noch Stopps an der VE-Station und am Supermarkt. Dann fahren wir zum Strand! Dort parke ich mich neben zwei Hymermobile, in denen auch Surfer zu wohnen scheinen. Ein Mobil ist aus Österreich. Das andere aus der Schweiz. Wie sich herausstellt, sind Roger & Susanna ein Paar. Auch nicht schlecht – jeder im eigenen Mobil. 😀

Wir kommen gleich sehr nett ins Gespräch. Die beiden sind schon voll die Profis. Aber sie geben mir total nette Tipps, wie ich über den Channel raus komme und überhaupt. Wirklich sehr nett. Sie fahren abends zum übernachten immer woanders hin, weil die Guarda Nacional sie schon mal raus geklopft hat. Aber morgens kommen sie zum Surfen auch hierher. Wie schön.

Ich esse erstmal was und kümmere mich um Wiegald. Nachmittags versuche ich mal wieder mein Glück in den Wellen. Ich habe wohl etwas wenig Wax aufgetragen. Aber soll es ruhig mal so versuchen… Na, gut. Zur Aufbewahrung für meinen Autoschlüssel bekomme ich auch gleich nützliche Tipps. Wirklich sehr nett. 😀

Unten im Wasser komme ich zwar gut hinaus. Aber dann zieht es mich doch immer wieder in die Strömung des Channel und ich komme nicht so richtig ins Weißwasser. Aber ich kann zumindest ein bißchen meinen Take-off üben. Wenn auch ohne viel Erfolg auf dem Brett aufzustehen. Ist eben alles neu und am Anfang schwierig. Mit meinem eignen Board werde ich dann wohl nochmal so eine Eingewöhnungsphase haben… Aber wie heißt es so schön: „Aller Anfang ist schwer“. Immerhin kann ich jetzt wirklich mal fünf Tage hinter einander ins Wasser und üben. Das finde ich schon mal toll.

Später lasse ich nochmal Wiegald raus, ratsche mit den Nachbarn und koche. Heute gibt es Pellkartoffeln mit Salzbutter und ein wenig Grünzeug dazu. Dann schreibe ich noch Tagebuch nach und falle müde ins Bett.