Morgens klopft es an der Tür.
Ein Monsieur von der Gemeinde, der uns sieben Euro für die Übernachtung abzwackt und uns noch einen Jeton für Wasser gibt. Den können wir an der gegenüberliegenden VE-Station einsetzen… Ok. Dann stimmte die Info mit kostenlosem Stellplatz für hier wohl nicht mehr. Aber gut.
Wir frühstücken, packen unsere Sachen und machen dann eben nochmal VE. Wo wir den Jeton schon haben. Wer weiß, ob der auch an einer anderen Station funktionieren würde…
Danach geht es ab nach Montpellier. Unser Zielparkplatz liegt zwar wieder gut, um die Stadt zu besichtigen. Aber zum Übernachten taugt er nicht wirklich. Man steht viel zu schräg, weil an einem Hügel. Außerdem ist gegenüber eine große Baustelle mit entsprechendem Lärm. Und: In der TI erfahren wir, dass man hier als WoMo wohl nachts auf den Campingplatz soll. Ob das kontrolliert wird…? Keine Ahnung.
Wir ziehen ein Parkticket für drei Stunden und erkunden die schöne große Altstadt. Wirklich sehr schön hier! So eine große autofreie Altstadt habe ich schon lange (oder noch nie?) gesehen. So ist es gleich angenehm ruhig in der Stadt. 🙂 Es gibt unglaublich viele schöne alte Häuser, auffallend viele Schuhgeschäfte, wunderschöne Parks und sehr viele junge Leute – Unistadt eben…
Besonders auffällig ist auch: Hier fahren super viele Vespas rum! Echt. Wohin man schaut „Piaggio“ in den unterschiedlichsten Formen. Meist aber als Vespa. Ein paar Oldies. Aber auch viele modernere Varianten. Da geht Georg und mir als ehemaligen Vespa-Fahrern natürlich das Herz auf. 😉
Die Zeit vergeht wie im Flug. Fast fühlen wir uns etwas durch die Stadt gehetzt. Sie ist halt doch recht groß. Aber das Parkticket läuft ab und Wiegald wartet. Passt schon so. Jetzt wissen wir, dass es hier schön ist, die Altstadt ein angenehmes Flair hat und wir bestimmt mal wiederkommen.
Zurück am Vario suchen wir uns einen Stellplatz in der Nähe heraus, der schon mal in Richtung Camargue führt. Denn da wollen wir als nächstes hin.
Die Fahrt geht wieder an einigen Salzseen vorbei, deren Wasser eine interessante blau-grünliche Farbe hat. Wir sehen sogar Flamingos! Manche sind eher schmutzig-grau, einige aber sogar ein bisschen rosa. Zwischen den Salzseen und der Straße beginnt hinter Carnon der Canal du Rhône à Sète, den man mit Booten und Hausbooten befahren kann.
Leider gibt es den Stellplatz in La Grande Motte auch nicht mehr… 🙁 Also überlegen wir, gleich noch bis zu unserem für morgen geplanten Ziel zu fahren. Bei der Suche nach einem Stellplatz entdecken wir jedoch, dass es auch in Aigues-Mortes einen WoMo-Platz direkt an der Stadtmauer geben soll. Das Städtchen hatte ich ohnehin noch als mögliches Ziel ausgeguckt. Und so landen wir für heute vor der Stadtmauer von Aigues-Mortes. 🙂
Wiegald bekommt ein schönes Gassi im Grünen. Und wir schlendern abends noch durch die Stadt und kehren in einem netten Restaurant ein, das an einem schönen Platz mit einer Statue von Ludwig dem Heiligen liegt.