Feb 1

Tag 722: Gruselwetter

Nachts bläst der Wind hier vorne am Meer dann doch recht heftig. Wir werden ordentlich hin und her gewogen. Wiegald wäre da bestimmt sehr unruhig gewesen… Bis morgens wird es zum Glück etwas besser.

Aber der Vario ist wieder in „Gischt gebadet“. Also packen wir nur schnell unsere Sachen zusammen und brechen auf. Frühstück gibt’s an der Autobahn.

Wir wollten solange wie möglich im Süden bleiben. Daher heißt es nun für die nächsten drei Tage „Strecke machen“. Denn wir wollen bis Dienstagabend in Deutschland sein.

Heute ist es scheußlich draußen. Immer wieder Regen, Hagel und in den Bergen oben sogar Schnee. Da hängen dann gleich mal zwei BMWs im Straßengraben. Den einen kann ich links in meinem Außenspiegel beobachten wie er ins rutschen gerät und beginnt, sich zu drehen. Zum Glück stoppt ihn die Leitplanke auf der linken Seite, der Fahrer fängt das Auto wieder halbwegs und schlittert nur an der Leitplanke entlang, ohne dem LKW hinter mir oder uns in die Quere zu kommen. Den Leuten ist scheinbar nichts passiert. Sie haben bestimmt einen ordentlichen Schreck bekommen. Das Auto dürfte ziemlich verschrammt sein…

Insgesamt sind wir für circa 480 Kilometer rund neun Stunden unterwegs – inklusive Frühstücks- und Mittagspause. Unsere Strecke führt uns dabei von Falerna Marina über die Autobahn A3 an Salerno vorbei in Richtung Rom. Ab Castel San Giorgio, kurz hinter Salerno, wird die Autobahn dann mautpflichtig.

Wir übernachten in Ceccano, etwa 50 Kilometer südlich von Rom. Als wir gerade vom Müll entsorgen zurück kommen, spricht uns ein Italiener – etwa in unserem Alter – auf dem Parkplatz auf englisch an. Ihm gefällt der Vario und wir plaudern kurz.

Später klopft es an unserer Tür. Es ist nochmal der Signore, Antonio wie sich herausstellt. Er ist nochmal vorbei gekommen und schenkt uns eine Flasche Rotwein, weil ihm unser Camper so gut gefällt und wir „seinen Traum“ leben: Durch Europa mit dem Camper zu fahren. Was für eine nette Überraschung! 🙂 Wir ratschen nochmal kurz und versprechen, ihm eine Mail zu schicken. Dann kann er uns besuchen kommen, wenn er sich im August mit seiner Familie im Camper auf eine Reise durch Europa macht. 😉